Asthma-Prophylaxe für Säuglinge


Darmbakterien senken Risiko
Asthma-Prophylaxe für Säuglinge

Wird es in Zukunft eine Asthma-Impfung geben? Bestimmte Darmbakterien senken laut einer kanadischen Studie das Risiko für die Atemwegserkrankung. Voraussetzung scheint zu sein, dass die Asthma-Prophylaxe in den ersten drei Lebensmonaten erfolgt.

Darmbakterien spielen eine wichtige Rolle im menschlichen Körper: Sie beeinflussen unser Immunsystem, unser Körpergewicht und vermutlich unsere Psyche. Nun rücken vier spezielle Bakteriengattungen in den Fokus der Forscher. Laut einer aktuellen Studie schützen sie vor Asthma.

Forscher analysieren den Kot drei Monate alter Säuglinge

Die Wirksamkeit des Bakterienquartetts bewiesen kanadische Forscher von der University of British Columbia in Vancouver. Das Team um Marie-Claire Arrieta untersuchte den Kot dreimonatiger Säuglinge auf spezielle Darmbakterien. Anschließend beobachteten sie ihre jungen Testpersonen drei Jahre lang. Dabei dokumentierten sie, welche Kinder pfeifende Atemgeräusche oder Ekzeme zeigten. Beide Symptome gelten als Anzeichen eines erhöhten Asthmarisikos.

Menschen mit geringem Asthmarisiko besitzen spezielle Darmbakterien

Die Forscher stellten fest: Nur selten erkrankten Kinder an Asthma, die bereits als dreimonatige Säuglinge folgende Bakteriengattungen in ihrem Darm aufwiesen: Faecalibacterium, Lachnospira, Veillonella und Rothia. Außerdem enthielt der Kot dieser Kinder mehr Acetat. Dass acetatproduzierende Darmbakterien das Asthmarisiko senken, hatten bereits vorangehende Studien bewiesen.

Ist in Zukunft eine Asthma-Prophylaxe möglich?

„Unserer Ergebnisse sprechen dafür, dass die ersten 100 Tage des Lebens ein kritisches Fenster darstellen, in denen die Darmflora mit dem Risiko von Asthma und Allergien verknüpft ist“, erklären die Forscher in ihrer Veröffentlichung. Inwieweit eine prophylaktische Gabe von Darmbakterien vor Asthma schütze, sei zwar noch durch weitere Studien zu beweisen. Allerdings zeigten sich die Experten diesbezüglich optimistisch. Das Studienergebnis lässt sich noch in anderer Weise nutzen. So wäre es denkbar, das Asthmarisiko in Zukunft über eine Stuhlprobe zu bestimmen.

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