Vergiftungen durch ätherische Öle


Kinder besonders gefährdet
Vergiftungen durch ätherische Öle

Nicht jedes pflanzliche Arzneimittel ist harmlos. Dies gilt auch für ätherische Öle. Die hochpotenten Wirkstoffcocktails können bei Kindern ernsthafte Vergiftungen verursachen.

Mit ihrem vertrauten Geruch nach Hustenbonbons wirken Pfefferminze-, Eukalyptus- und Campheröl wie harmlose Hausmittel. Doch der Schein trügt. Vor allem bei Kindern führen sie leicht zu Vergiftungen. „Bereits ein paar Tropfen von einem unverdünnten ätherischen Öl in Mund oder Nase können lebensbedrohliche Verkrampfungen des Kehlkopfes hervorrufen und dann sogar zum Atemstillstand führen“, warnt Heidi Günther, Apothekerin bei der Barmer GEK. Unverdünnt aufgetragen verursachen die Öle Haut- und Schleimhautreizungen. Werden sie eingenommen, kommt es zu Erbrechen und Bewegungsstörungen, so die Expertin.

Ätherische Öle bei Kindern

Ätherische Öle finden sich in Erkältungssalben, Badezusätzen und Inhalationspräparaten. Produkte dieser Art gehören in einen gut verschlossenen Arzneischrank außerhalb der Reichweite von Kindern. „Wer auf die Wirkung der Öle bei älteren Kindern und Jugendlichen nicht verzichten möchte, sollte unbedingt die vorgeschriebene Verdünnungsweise einhalten und die Öle nicht direkt auf die Haut, und schon gar nicht im Gesicht auftragen, weil die Haut dann zu stark gereizt wird", mahnt Günther. Für Säuglinge und Kleinkinder bieten Apotheken altersgemäße Präparate aus Thymian- oder Myrtenöl an.

Was tun bei Vergiftungen?

Nicht immer lässt sich der Kontakt mit ätherischen Ölen vermeiden.  Betroffene Hautpartien waschen die Eltern vorsorglich mit Wasser ab. Anschließend kontaktieren sie die Giftnotrufzentrale. „Hat das Kind etwas Öl verschluckt, sollte es möglichst viel trinken, um es zu verdünnen“, rät Günther „Am besten eignen sich Tee, Wasser oder Saft. Handelt es sich bei der verschluckten Substanz um Campheröl, ist ein Besuch in der Kinderklinik unerlässlich. Die Ärzte dort können das Kind gegebenenfalls kurze Zeit überwachen, um Komplikationen auszuschließen“, erklärt die Apothekern. „Lösen ätherische Öle bei einem Kind Atemnot, Krämpfe oder Bewusstseinsveränderungen aus, sollten Eltern sofort den Rettungsdienst rufen“, rät die Expertin.

News

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Schloss-Apotheke
Inhaberin Liane Koch Schönhofer
Telefon 07124/44 38
E-Mail info@schlossapotheke-trochtelfingen.de