Winterblues oder Depression?


Rechtzeitig Licht ins Dunkel bringen
Winterblues oder Depression?

Die grauen Wintertage schlagen fast jedem aufs Gemüt. Doch manchmal verbirgt sich hinter dem Winterblues eine ernstzunehmende Depression. Ein Besuch beim Facharzt bringt Gewissheit.

10 bis 20 Prozent der Bevölkerung durchleben in den Herbst-Winter-Monaten eine milde saisonale Depression (SAD). Sie gehen durch ein Stimmungstief, verspüren Heißhunger auf Süßes und kommen morgens nur schwer aus den Federn. Wenn im März die Tage länger werden, hellt sich ihre Stimmung wie von selbst wieder auf. Vor allem junge Frauen, die  sich hauptsächlich in geschlossenen Räumen aufhalten, neigen zu diesem so genannten Winterblues.

Mehr als ein Winterblues – die schwere saisonale Depression

Bei weiteren fünf Prozent der Bevölkerung wirkt sich die saisonale Depression stärker aus.  „Betroffene haben typischerweise eine depressive Stimmungslage, die sich im Verlauf des Winters auch weiter steigert. Daneben treten meist Energielosigkeit und Erschöpfung sowie Angstzustände und eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit auf“, erklärt Dr. Sabine Köhler vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) mit Sitz in Krefeld.

Wann handelt es sich um eine „echte Depression“?

Steigt der Leidensdruck und kommt es zu Problemen in der Alltagsbewältigung, empfiehlt Dr. Köhler einen Besuch bei einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Der Experte stellt unter anderem fest, ob es sich um eine SAD oder eine andere Depressionsform handelt. Für SAD sprechen Heißhunger, Gewichtszunahme und ein erhöhtes Schlafbedürfnis, während sich eine „echte“ Depression oft in Form von Gewichtsverlust und Schlafstörungen äußert.

Licht als Medizin

Ein UV-Licht-Therapie lindert die Symptome oft schon innerhalb von zwei bis drei Wochen. Hierzu verbringen die Patienten morgens 30 min lang vor einer künstlichen UV-Licht-Quelle mit ca. 10.000 Lux. Bleibt der Erfolg aus, kommen Antidepressiva aus der Gruppe der SSRI zum Einsatz. Wer einer SAD vorbeugen möchte, hält sich während der Wintermonate mindestens eine Stunde pro Tag im Freien auf.    

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz

News

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Erziehung: Harte Worte haben Folgen
Erziehung: Harte Worte haben Folgen

Was verbale Misshandlung mit Kindern macht

Körperliche Gewalt hat in der Kindererziehung stetig abgenommen. Teilweise wurden solche „Erziehungsmethoden“ aber einfach durch harte Worte ersetzt. Britische Forschende haben nun herausgefunden, dass auch diese verbale Gewalt viel Schaden anrichten kann.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Schloss-Apotheke
Inhaberin Liane Koch Schönhofer
Telefon 07124/44 38
E-Mail info@schlossapotheke-trochtelfingen.de