FSME-Impfung nicht vergessen!


Erneutes Zecken-Hoch im Anmarsch
FSME-Impfung nicht vergessen!
24K-Production/shutterstock.com

2020 war nicht nur für die Coronaviren ein Rekordjahr. Auch die Zecken mitsamt der von ihnen übertragen FSME-Erreger hatten Hochsaison. Grund war neben dem schönen Wetter und der pandemiebedingten Waldflucht ein Naturphänomen besonderer Sorte.

Deutlich mehr Menschen infiziert

Zecken beißen nicht nur, sie übertragen auch Krankheiten. Besonders gefährlich ist die Frühjahrs-Sommer-Meningoenzephalitis (FSME), die in schweren Fällen zu bleibenden Lähmungen und kognitiven Einbußen führen kann. 2020 haben sich in Deutschland 683 Menschen damit infiziert – deutlich mehr als 2019 (444).

Dies hing jedoch weniger mit der pandemiebedingten neuen Leidenschaft für Waldspaziergänge ab, erklärt der Münchner Neurologe Matthias Klein. Neben der langen warmen Wetterlage soll vor allem ein regelmäßiges Naturphänomen den Zeckenansturm ausgelöst haben. Denn 2020 war ein Mastjahr der Buchen, was wiederum die waldbewohnenden Nager erfreute. Die kleinen Zeckenwirte konnten sich aufgrund der massenweise vorhandenen Bucheckern prächtig vermehren. Wovon wiederum die Zecken profitierten – und die Verbreitung des FSME-Erregers begünstigte.

Auch 2021 mehr FSME-Fälle prognostiziert

Auch für 2021 sagt ein neu entwickeltes Rechenmodell mit 543 Fällen eine hohe Anzahl an FSME-Fällen voraus. Alarmierend ist laut Klein die Tatsache, dass in den absoluten Risikogebieten wie Bayern und Baden-Württemberg nur die Hälfte der Bevölkerung gegen FSME geimpft ist.

Dabei schützt die Impfung gut vor FSME, besonders vor schweren Verläufen. Diese sind gar nicht so selten: In einer aktuellen Studie aus Litauen hatten 15% der Infizierten schwere Bewusstseinsstörungen, Lähmungen, Ataxien oder Schluckbeschwerden. Jeder dritte dieser Patient*innen musste intensivmedizinisch betreut werden, und ein Großteil davon verließ die Klinik mit Dauerschäden.

Urlaub im Risikogebiet? Bitte impfen!

Neben Süddeutschland, Österreich, Tschechien und Südtirol sind auch weite Teile der Schweiz und Polens inzwischen als Risikogebiete eingestuft. Menschen, die in diesen Regionen urlauben wollen, sollten sich daher unbedingt gegen FSME impfen lassen, empfiehlt der Münchner Neurologe.

Quelle: SpringerMedizin

News

Putzen gefährdet die Lunge
Putzen gefährdet die Lunge

Vor allem Reinigungskräfte betroffen

Zu viel Putzen kann gefährlich werden: Die Chemikalien, die dabei in die Luft gelangen, schaden der Lunge und erhöhen dadurch das Risiko für Asthma und COPD.   mehr

Wächst sich die Erdnussallergie aus?
Wächst sich die Erdnussallergie aus?

Kind mit Nahrungsmittelallergie

Hühnereiweiß- oder Erdnussallergien sind bei kleinen Kindern häufig. Zum Glück bilden sich diese Unverträglichkeiten im Verlauf der Jahre oft wieder zurück. Doch wie groß sind die Chancen, dass die Allergien wieder verschwinden und welche Hinweise sprechen für eine gute Prognose?   mehr

Omega-3 gegen Regelschmerzen
Omega-3 gegen Regelschmerzen

Menstruationsbeschwerden lindern

Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?   mehr

Was hilft bei Endometriose-Schmerzen?
Was hilft bei Endometriose-Schmerzen?

Ernährung, Bewegung und Entspannung

Endometriose ist oft mit starken Schmerzen verbunden. Ergänzend zur medizinischen Behandlung helfen eine gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung.   mehr

Wie Schlafen vor Demenz schützt
Wie Schlafen vor Demenz schützt

Auf die Dauer kommt es an

Wer zu wenig schläft, hat ein höheres Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Kann Ausschlafen am Wochenende dieser Gefahr entgegenwirken?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Schloss-Apotheke
Inhaberin Liane Koch Schönhofer
Telefon 07124/44 38
E-Mail info@schlossapotheke-trochtelfingen.de