Süßstoffe im Trinkwasser


Eine Gefahr für die Umwelt?
Süßstoffe im Trinkwasser
Imago/Westend61

Süßer Geschmack ohne Kalorien und noch dazu gut für die Zähne: Süßstoffe sind bei Verbraucher*innen beliebt. Doch die Süßungsmittel schädigen vielleicht Umwelt und Wasserorganismen.

Süßungsmittel statt Zucker

Süßungsmittel finden sich nicht nur in Soft-Drinks oder Kaugummis. Die Zusatzstoffe verleihen auch vielen Arzneimittel oder Hustenbonbons ihren süßen Geschmack. Die Hersteller haben dabei eine Reihe verschiedener Substanzen zur Auswahl. Sie lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:

  • Zuckeralkohole wie Xylit oder Sorbit. Sie sind dem „echten“ Zucker chemisch sehr ähnlich. Im Gegensatz zu den künstlichen Süßstoffen haben sie jedoch mehr Kalorien.
  • Süßstoffe wie Acesulfam-K oder Cyclamat. Sie werden künstlich hergestellt und haben fast keine Kalorien.

Im Trinkwasser nachweisbar

Die künstlich hergestellten Süßstoffe sind für den Körper nicht verwertbar und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Auch die Kläranlagen schaffen es nicht, die Süßstoffe restlos zu entfernen, sodass sie inzwischen im Grund- und Trinkwasser nachweisbar sind. Acesulfam-K erreicht dabei besonders hohe Werte. Die gute Nachricht: Die aktuellen Konzentrationen sind sehr gering und keine Gesundheitsgefahr für den Menschen. Welche Auswirkungen die Süßstoffe und ihre Abbauprodukte jedoch auf die Umwelt und vor allem auf Wasserorganismen haben, ist bisher kaum untersucht. Eine Studie fand Hinweise darauf, dass schon geringe Mengen Acesulfam K die Gesundheit von Karpfen schädigen kann.

Augen auf beim Einkauf

Müssen Verbraucher*innen deshalb auf Süßungsmittel verzichten? Nein, meinen die Hamburger Wasserwerke. Sie schlagen jedoch vor, nur Süßungsmittel zu verwenden, die nicht in die Umwelt gelangen können. Dazu gehören zum Beispiel Zuckeralkohole wie Xylit oder auch Stevia. Ob in einem Produkt Süßungsmittel enthalten sind, ist oft gar nicht so leicht zu erkennen. Oft sind die Produkte aber als „zuckerfrei“ oder „light“ gekennzeichnet. Wer sichergehen will, wirft am besten einen Blick auf die Zutatenliste oder aufs Kleingedruckte. Bei künstlich gesüßten Produkten müssen Hersteller den Hinweis „mit Süßungsmitteln“ und den genauen Namen des Süßungsmittels angeben.

Quellen: Hamburger Wasserwerke, Luo et al. 2019, Cruz-Rojas et al. 2019, Deutsche Apotheker Zeitung, Schödl und Hilliges 2019

News

Omega-3 gegen Regelschmerzen
Omega-3 gegen Regelschmerzen

Menstruationsbeschwerden lindern

Omega-3-Fettsäuren werden viele positiven Eigenschaften nachgesagt: Sie sollen gegen Depressionen und ADHS helfen und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Auch Regelschmerzen können sie angeblich lindern. Aber stimmt das auch?   mehr

Was hilft bei Endometriose-Schmerzen?
Was hilft bei Endometriose-Schmerzen?

Ernährung, Bewegung und Entspannung

Endometriose ist oft mit starken Schmerzen verbunden. Ergänzend zur medizinischen Behandlung helfen eine gesunde Ernährung, Bewegung und Entspannung.   mehr

Wie Schlafen vor Demenz schützt
Wie Schlafen vor Demenz schützt

Auf die Dauer kommt es an

Wer zu wenig schläft, hat ein höheres Risiko, eine Demenz zu entwickeln. Kann Ausschlafen am Wochenende dieser Gefahr entgegenwirken?   mehr

Was beim Stillen hilft
Was beim Stillen hilft

Von Kissen bis Silikoneinlage

Stillen ist für Mutter und Kind eine wertvolle und meist auch schöne Erfahrung. Doch manchmal tauchen dabei Probleme auf. Damit alles gut klappt, gibt es gute Tipps und praktische Hilfsmittel.   mehr

Tabletten richtig teilen
Tabletten richtig teilen

Fingerspitzen, Messer oder Teiler

Tabletten zu teilen ist praktisch: Sie sind dann beispielsweise leichter zu schlucken oder können besser dosiert werden. Doch nicht jedes Präparat lässt sich problemlos zerkleinern und manchmal kann dies sogar gefährlich werden.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im November

Rheumatoide Arthritis

Rheumatoide Arthritis

Tipps für den Alltag

Wie können Menschen mit rheumatoider Arthritis ihre Schmerzen lindern und akuten Krankheitsschüben v ... Zum Ratgeber
Schloss-Apotheke
Inhaberin Liane Koch Schönhofer
Telefon 07124/44 38
E-Mail info@schlossapotheke-trochtelfingen.de