Impfen trotz Hühnereiweißallergie


Ist ärztliches Überwachen sinnvoll?
Impfen trotz Hühnereiweißallergie

Viele Impfstoffe enthalten Hühnereiweiß als Restsubstanz aus dem Herstellungsprozess. Impfungen können für Kinder mit einer schweren Hühnereiweißallergie deshalb das Risiko einer starken allergischen Reaktion bergen, berichtet der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Expertenrat holen

Leidet ein Kind an einer starken Allergie gegen Hühnereiweiß, ist die Impfentscheidung nicht leicht zu treffen. „Dann müssen Experten entscheiden, ob die Impfung unter Überwachung erfolgen sollte oder besser darauf verzichtet werden muss. Letzteres kann beim Gelbfieber‐Impfstoff der Fall sein, da er etwas höhere Mengen an Hühnereiweiß enthält. Bei der Masern‐Mumps‐Röteln‐Impfung und der Grippe‐Impfung sind nur noch minimale Restmengen an Hühnereiweiß nachweisbar, sodass für wenige Risikopatienten sicherheitshalber ein Beobachtungszeitraum nach der Impfung empfohlen wird“, erklärt Dr. Martin Terhardt, Kinder‐ und Jugendarzt, der auch Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch‐Institut (RKI) in Berlin ist.

Nutzen übersteigt das Risiko

In der Europäischen Union sind nur geringe Mengen an Hühnereiweiß in Impfstoffen erlaubt. Die Mengenbegrenzung beugt dem Auftreten von Allergien, Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma vor.

Das Paul Ehrlich‐Institut berichtet für 2011 in Deutschland von knapp 80 Fällen bei Erwachsenen und Kindern, bei denen „wahrscheinlich“ eine unerwünschte Nebenwirkung auf eine Impfung aufgetreten ist. Jedoch ist kein Ereignis sicher auf die Impfung zurückzuführen. Am häufigsten nannten Patienten als Beschwerden Fieber, Kopfschmerzen, lokale Reaktionen, Ermüdung und Schmerzen im geimpften Arm. In der Regel überwiegt aber der Nutzen deutlich die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung.

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